Michael Thonet

war ein Vorantreiber der industriellen Produktion, um effektiver Möbel zu gestalten und herzustellen ...

Mehr lesen ...

25
214 Stuhl mit Wiener Geflecht
Farbe: buche | Größe: Option 1
214 Stuhl mit Wiener Geflecht. Die Perfektion des Prinzips: Michael Thonet kreiert 1859 nach fast zwanzigjähriger Forschung diesen simpel geschwungenen Kaffeehausstuhl, der zum meistverkauften Holzstuhl des Unternehmens und seinem Nachfolger geriert. Die Form ist weltweit zum Referenzobjekt des Möbelbaus und Produktdesigns gereift und gilt als erstes Beispiel des Industriedesigns. Seiner maximierten Ästhetik steht allein die verblüffend minimalistische Konstruktion entgegen – sie besteht aus lediglich sechs Teilen. Trotz Minimalismus sitzt man auf dem Holzstuhl ausgesprochen gut dank seines Rohrgeflechts, das zur Erhaltung seiner Elastizität sich ab und zu über eine ölhaltige Pflege freut. Ob am Essplatz in der Küche, im Wohnzimmer oder Wintergarten – der Designklassiker aller Kaffeehausstühle, der 214 Stuhl mit Wiener Geflecht und offenem »Rücken«, wird heute im Thonet Werk in Frankenberg hergestellt.

678,00 € 904,00 €

Michael Thonet

Detailverliebt und versessen – so könnte man Michael Thonet (1796 – 1871) nennen, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts die industrielle Produktion der Bugholz-Möbel vorantreibt. 1819 gründet der gelernte Tischler in Boppard seine Werkstatt, die Tische, Stühle und Truhen für das in der Biedermeierzeit aufkommende Bürgertum ohne Zierrat und in funktionaler Form herstellt. Um dem Kostendruck auszuweichen, entwickelt er die Holztechnik, Leisten und Stiele unter Dampf zu biegen, weiter: Er experimentiert mit geleimten Holzfurnieren, mit der Länge und Art des Einweichens, mit Biegeformen und Metallschienen sowie in der Trockenzeit, um ein Reißen des Holzes zu verhindern. Seine Bemühungen die neue Technik als Patent anzumelden, scheitern nicht nur 1842, sondern bedeuten seinen Bankrott, so dass die Familie auf Geheiß von Fürst Klemens Wenzel Lothar von Metternich nach Wien auswandert. Die 1849 gegründete Werkstatt überschreibt der Vater Michael schon 1853 an seine fünf Söhne, die fortan unter Gebrüder Thonet Möbel produzieren. Während der Vater bis zu seinem Tode beständig neues Möbel­design, allen voran Stühle, entwirft und die Produktionstechnik verbessert, gründen seine Söhne ein Werk nach dem anderen vor allem im waldreichen Osteuropa, um die Produktionskosten zu senken. Heute lebt sein zeitloses Design in der Produktion der deutschen Nachfahren Thonets, im deutschen Thonet, tschechischen TON und italienischen Wiener GTV Design weiter.