Gut siebzig Jahre nach dem letzten Entwurf war es 2020 Zeit für etwas Neues. Für »Ayno« war das Briefing natürlich klar auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Denn Midgard ist sich ihrer Verantwortung und der Relevanz von Nachhaltigkeit durch Design bewusst. Das geschah in der Vergangenheit wie selbstverständlich. Denn dank der hochwertigen Produktion mit recycelbaren Materialien konnten Kund:innen die Designklassiker von Generation zu Generation weitergeben und Einzelteile, die dem Verschleiß ausgesetzt sind, nach Bedarf austauschen.
Inspiriert von dieser Geschichte und Erfahrung als Wegbereiter verstellbarer Büroleuchten lotet Stefan Diez mit »Ayno« die Grenzen zwischen Ursprung und dem Status quo des lenkbaren Lichts aus. Ihr Design ist radikal und materialeffizient auf das Wesentliche reduziert, spielt mit der Ästhetik klassischer Bauhaus-Lampen und den zeitgenössischen Ansprüchen an nachhaltige, moderne Leuchten. Während der kegelförmige Schirm in recyceltem Kunststoff kommt, lassen sich Sockel und Arm aus pulverbeschichtetem Stahl trennen und recyceln. Aber dazu soll es natürlich bitte nicht kommen, denn auch das verbaute LED-Modul sowie der Trafo können unkompliziert ausgetauscht werden. Stefan Diez lässt sich insbesondere bei den Verstellmöglichkeiten etwas innovatives Neues einfallen: Kernstück aller Leuchten ist ein dünner, biegsamer Stab aus Fiberglas, der sich mittels Kabel und zweier Verstellringe individuell einstellen und zu einem Bogen spannen lässt. Kombiniert mit dem beweglichen Schirm lässt sich das warmweiße Licht flexibel in jede gewünschte Richtung lenken und erfüllt somit jedes Bedürfnis und jeden Anspruch an eine Leuchte.
Auch »Ayno« wird in Hamburg hergestellt – in den gleichen Räumen wie die Klassiker. Eine nach der anderen und mit viel Liebe zum Design. Wir haben das Midgard Team in Hamburg besucht und durften zuschauen, wie unsere Jubiläumseditionen der Federzug Tischleuchte gebaut werden.